Sonntag, 20. Juli 2014

Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell

Die Sonne brennt auf mein Gesicht. Es ist heiß. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf. Gerade gehe ich im Park spazieren. Es riecht nach vertrocknetem Gras, nach Blütenstaub. Die Hitze macht es fast unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.

Die Zeit verstreicht, während an mir zahlreiche Menschen hektisch vorbeigehen. Plötzlich spüre ich ein paar kalte Tropfen auf meiner Schulter, meinen Armen. Das fühlt sich angenehm an. Es hat sich zugezogen. Ich schaue nach oben. Dunkle große Wolken, die am Horizont noch winzig erschienen. Zeit, einen Regenschirm aufzuspannen. Doch den habe ich nicht dabei. Zum Glück, denke ich mir. Denn der zunehmende Regen ist erfrischend. Die Wege sind rasch leer. Die Leute flüchten. Nun stehe stehe ich alleine im kühlen Nass. Normalerweise verziehen Menschen jetzt das Gesicht. Fühlen sich unwohl. Das ist bei mir das Gegenteil. Ich genieße diesen Sommerregen.

Mittlerweile gießt es aus Kübeln. Der Geruch der nassen Bäume, des nassen Grases, er beflügelt meine Sinne. In diesem Moment der vollkommenen Natur finde ich klare Gedanken. Ich bin eins mit mir, meinem Körper, meiner Seele und der Natur. Letztere hat immer die einfachsten Lösungen. Denn sie ist nicht kompliziert. Sie ist schön. Wie das Leben an sich.

Regen tut gut

Nach Hitzesglut
tut Regen gut,
Erde trinkt,
Regen versinkt.

Durst vorbei,
Luft entstaubt.
Mensch atmet frei,
Freude erlaubt.

Nach Schweigen im Hag,
wieder Gesumm.
Bienchen mag
Nektar, brumm, brumm.

Sonne lacht,
sieht uns zu.
Mond in der Nacht
will seine Ruh´.

Nach Hitzesglut
tat Regen gut.
Erde trank,
Regen versank. 

(Irmgard Adomeit)

Das kamia Team wünscht weiterhin einen schönen Sommer :-)